Du bist hier: Startseite > Nachrichten > Politik > Kämpfe in Syrien immer brutaler

Kämpfe in Syrien immer brutaler

Ein Soldat der syrischen Armee an einer Straßensperre in der Hauptstadt Damaskus. (Bild: Elizabeth Arrott)

Sonnabend 4. Februar 2012 , von Carsten Werner

Seit Monaten kämpfen in Syrien Armee und Rebellen gegen einander. Tausende Menschen kamen schon ums Leben. Jetzt gingen die Regierungstruppen besonders brutal gegen Demonstranten vor. Es gab viele Tote.

Seit fast einem Jahr protestieren in Syrien viele Menschen gegen die Regierung von Präsident Baschar al Assad. Polizei und Armee lösen die Demonstrationen meist mit Gewalt auf. Dabei schießen sie auch auf friedliche Teilnehmer. Immer wieder gibt es Tote. Außerdem werden viele Demonstranten verhaftet und ins Gefängnis gesteckt.

Als Reaktion darauf haben die Menschen angefangen, sich zu wehren. Bewaffnete Bürger und frühere Soldaten haben sich bewaffnet, um gegen die Truppen der Regierung zu kämpfen. Die Rebellen liefern sich immer wieder Kämpfe mit der Armee. Zwischen 6000 und 8000 Menschen kamen bisher bei der Gewalt in Syrien ums Leben.

Viele Tote bei Angriff auf Homs

Besonders viele Tote gab es am Freitag und Samstag. Nach einer großen Demonstration in der Stadt Homs hat diese die syrische Armee angegriffen. Stundenlang dauerte der Beschuss mit Panzern und Granaten. 36 Häuser stürzten ein, viele weitere wurden schwer beschädigt. Hunderte Menschen kamen offenbar ums Leben. Die Rebellen haben Rache angekündigt.

Im so genannten UN-Sicherheitsrat beschäftigen sich seit Monaten Politiker aus aller Welt mit der Gewalt in Syrien. Bisher hat der Rat das brutale Vorgehen der dortigen Regierung aber noch nicht verurteilt. Insbesondere Russland und China wollen der syrischen Regierung nicht schaden. Sie lehnen auch mögliche Strafen gegen das Land ab.

Seit 40 Jahren an der Macht

Syrien ist etwa halb so groß wie Deutschland und hat rund 20 Millionen Einwohner. Beherrscht werden sie seit 40 Jahren von der Assad-Familie und der mächtigen Baath-Partei. Baschar al Assad ist seit dem Jahr 2000 Präsident, davor war es sein Vater. Freie Wahlen gab es noch nie. Und wer offen gegen die Regierung ist, dem drohen Gefängnis und Folter.

© 2012 News4Kids.de | News4Kids.at | N4K.de | NachrichtenFuerKinder.de
©2012 News4Kids.de