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Elfenbeinverbrennung in Zentralafrika

Verbrennung ist die einzig sichere Methode, um zu verhindern, dass illegales Elfenbein verkauft wird. © James Morgan / WWF

Mittwoch 27. Juni 2012 , von Katharina Sobottka

Gabun setzt ein starkes Zeichen gegen den illegalen Elfenbeinhandel. Die Regierung des westzentralafrikanischen Landes will das von Wilderern beschlagnahmte Elfenbein komplett verbrennen!

Es handelt sich dabei um 4.825 Kilogramm Elfenbein. Ungefähr 850 Elefanten mussten dafür sterben. Der Handel mit Elfenbein ist zwar weltweit verboten, um die Elefanten zu schützen. Aber in Asien halten sich einige Händler nicht daran und kaufen Elfenbein illegal für viel Geld. Deswegen werden in ganz Afrika Elefanten von Wilderern getötet. "Wir erleben derzeit eine Wildereikrise ungeahnten Ausmaßes in Zentralafrika. In einigen Regionen sind die noch vor fünf Jahren stabilen Elefantenpopulationen beinahe ausgerottet worden", sagt Johannes Kirchgatter, Afrika-Experte des WWF, der bei den Elfenbeinverbrennungen vor Ort dabei sein wird.

Gabun wird das erste Land Zentralafrikas sein, das öffentlich sein gesamtes beschlagnahmtes Elfenbein verbrennt und ein Beispiel für andere Länder setzt. Die Elefanten können erst dann sicher sein, wenn der Handel mit Elfenbein aufhört. Dafür muss auch das Elfenbein vernichtet werden, dass man Wilderern abgenommen hat. Denn nur so kann verhindert werden, dass es durch Korruption oder Diebstahl aus den Asservatenkammern verschwinden und in den illegalen Handel gelangen kann. In Sambia entschwanden erst vorige Woche drei Tonnen Elfenbein aus der staatlichen Aufbewahrungsstelle und in Mozambique waren es im Februar 1,1 Tonnen. Oft sind Regierungsmitarbeiter in den illegalen Handel verwickelt.

Gegen Wilderer hilft manchmal nur noch die Armee!

Elefantenwilderei hat 2011 ein neues Rekordniveau erreicht. Die Wilderer werden immer brutaler. Im Frühjahr kam es zu einem regelrechten Massaker im Bouba N’Djida Nationalpark in Kamerun. Schätzungsweise 350 Elefanten wurden durch hochgerüstete Wilderer getötet bis das Kameruner Militär sie vertrieb. Die Nationalpark-Ranger verfügten bisher weder über die nötige Ausbildung, noch die Waffen, um auf solche Angriffe zu reagieren und riskierten ihr Leben.

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