Die Umweltorganisation WWF bezeichnete dieses Vorhaben als Katastrophe für die internationalen Bemühungen zum Schutz der Wale. Die Begründung Südkoreas, man wolle aus wissenschaftlichen Gründen Wale jagen, bezeichnete der WWF als "Blödsinn". Auch das Argument, eine Erhöhung der Walpopulation sei für die Abnahme von Fischbeständen verantwortlich, ist einfach falsch.
"Die Überfischung durch den Menschen und nicht die Wale sind für den kritischen Zustand vieler Fischpopulationen verantwortlich", stellte Wendy Elliott, Leiterin der WWF-Delegation auf der IWC in Panama klar. "Die Wiederaufnahme des Walfangs von Korea nach einem Vierteljahrhundert wäre ein großer Schritt zurück. Das ist der schlecht kaschierte Versuch Südkoreas, den kommerziellen Walfang unter dem Deckmantel der wissenschaftlichen Forschung wieder aufzunehmen."
Der Zwergwal ist mit einer Länge von 6,8 bis 9,8 Metern relativ klein. Er ernährt sich von Krebstieren, vor allem von Krill, und von kleinen Schwarmfischen, z. B. von Heringen und Sardinen. Früher wurden Zwergwale weitgehend verschont, da sie als kommerziell weniger wertvoll als die größere Wale galten. So ist dies der einzige Bartenwal, der zur Mitte des 20. Jahrhunderts noch häufig war. Als die Großwale in den 1960ern weitgehend ausgerottet waren, stieg man allerdings auf die Jagd nach Zwergwalen um. In der Fangsaison 1976/77 wurden 12.398 Zwergwale getötet. Seit 1985 besteht jedoch ein Walfangmoratorium, das auch für den Zwergwal gilt. Trotzdem werden jährlich ungefähr 1.000 Zwergwale gejagt.