Tunesien gehört zu den beliebtesten Urlaubsländern der Deutschen. In dem nordafrikanischen Land herrschen selbst im Frühling und im Herbst sommerliche Temperaturen. Die Sandstrände sind breit und lang. Und es gibt jede Menge Sehenswürdigkeiten zu bewundern. Seit einigen Wochen ist es allerdings mit der Ruhe im Urlaubsparadies vorbei.
In zahlreichen Städten gehen immer wieder tausende Menschen auf die Straße. Sie protestieren gegen die Regierung von Präsident Ben Ali. In dem Land gibt es nämlich viele Arbeitslose und die Armut nimmt zu. Außerdem fordern die Demonstranten Freiheit, Gerechtigkeit und Demokratie – das gibt es unter Ben Ali, der seit 1987 herrscht, nämlich nicht.
Menschen werden unterdrückt
In Tunesien werden die Menschen eingeschüchtert und überwacht. Wer gegen die Regierung ist, kann ins Gefängnis kommen und sogar gefoltert werden. Auch auf die derzeitigen Demonstrationen reagiert die Regierung mit aller Härte. Die Polizei schießt auf die Demonstranten und nimmt viele fest. 30 Menschen sollen bereits ums Leben gekommen sein.
Präsident Ben Ali hat den Menschen jetzt viele neue Arbeitsplätze versprochen. Ob das ausreicht, um die Tunesier wieder zu beruhigen, ist fraglich. Die vielen toten Demonstranten werden sie nicht so schnell vergessen. Womöglich werden auch viele Urlauber daran denken und lieber in ein anderes Land reisen. Wer will schon, dass in seinem Urlaubsparadies geschossen wird?