9. März 2016
Viele Kinder finden Hasen niedlich, doch die Tiere haben es schwer. Deswegen fordern Experten, sie besser zu schützen.
Andreas Kinser ist ein Wissenschaftler, der sich gut mit dem Thema Wald auskennt. Er hat sich während seiner Ausbildung ausführlich mit Feldhasen beschäftigt und arbeitet heute bei der Deutschen Wildtier Stiftung in Hamburg. Er kritisiert, dass die Hasen heute in vielen Gegenden zu wenig geschützt sind. "Viele Junghasen erleben ihren ersten Sommer nicht", warnt er.
Ein Großteil der jungen Hasen wird jetzt im Frühjahr geboren. In der ersten Zeit verstecken sie sich in Äckern vor Tieren, die sie fressen könnten. Doch viele Bauern arbeiten in dieser Zeit auf dem Acker, um zum Beispiel Getreide und Mais anzupflanzen. Dabei kommt der Hasennachwuchs ihnen in die Quere, denn der liegt in der Regel so tief in den Boden geduckt, dass er kaum zu erkennen ist.
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Wenn die Landwirte mit ihren Traktoren oder Mähdreschern über den Acker fahren, erwischen sie leider oft auch die jungen Hasen. Viele Tiere werden dabei so schwer verletzt, dass sie nicht überleben.
Andreas Kinser erklärt, wie ein hasenfreundlicher Acker aussieht: Ideal sind kleine Felder, die wenig gedüngt werden und Randstreifen mit vielen Wildkräutern haben. Auch Hecken, breite Wege und Grasstreifen, die nicht gemäht werden, sind für die Tiere wichtig.
(AfK)