Vor einem Jahr brach auf Island der Vulkan Eyjafjallajökull aus. Seine Aschewolke legte im April 2010 in halb Europa für mehrere Tage den Flugverkehr lahm. Weil die Asche die Triebwerke beschädigen könnte, mussten die Flugzeuge am Boden bleiben. Tausende Menschen saßen an ihren Arbeits- oder Urlaubsorten fest. Erst knapp eine Woche später wurde das Flugverbot wieder aufgehoben.
Jetzt droht erneut ein Flugverbot in Europa. Auf Island ist am Sonnabend der Vulkan Grimsvötn ausgebrochen. Dabei wurde eine 20 Kilometer hohe Aschewolke ausgestoßen. Treibt sie der Wind in Richtung Europa, könnte es bereits in dieser Woche neue Flugverbote und Behinderungen für Reisende geben. Möglich ist aber auch, dass sich die Aschewolke diesmal als weniger gefährlich erweist als vor einem Jahr.
Der Grimsvötn ist der aktivste Vulkan Islands. Er ist 1725 Meter hoch. Der größte Teil des Berges liegt jedoch unter einer dicken Eisschicht, dem Vatnajökull-Gletscher. Der Grimsvötn bricht ungefähr alle zehn Jahre aus. Seine Ausbrüche sind oftmals besonders stark. Allerdings leben in der Nähe des Vulkans kaum Menschen. Daher ist es unwahrscheinlich, dass dabei Menschen zu Schaden kommen.