Sie sind klein, behaart und treten stets in großen Gruppen auf: die Raupen des Eichen-Prozessionsspinners. Bevor aus ihnen unscheinbare Nachtfalter werden, krabbeln die Tiere in langen Schlangen an Bäumen empor. Sie haben es auf die Blätter abgesehen. Insbesondere die von Eichenbäumen schmecken ihnen gut – daher auch der Name.
So interessant die kleinen Krabbler für Naturfreunde auch sein mögen, anfassen sollte man sie lieber nicht. Eigentlich sollte man sich am besten gar nicht in ihrer Nähe aufhalten. Denn die feinen Härchen der Raupen enthalten ein starkes Gift. Wer sie berührt oder mit abgeworfenen Raupenhaaren in Kontakt kommt, kann krank werden. Es drohen schlimm juckende Hautentzündungen und Allergien.
Hände weg von haarigen Raupen
In diesem Jahr rechnen Experten mit besonders vielen Eichen-Prozessionsspinnern. Das Frühjahr war recht warm und trocken, genau das richtige Wetter für diese Tiere. In zehn deutschen Bundesländern soll es sie bereits geben. Am weitesten verbreitet sind sie demnach in Berlin, Brandenburg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt.
Die Experten empfehlen, die Tiere und die von ihnen befallenen Bäume unbedingt zu meiden. Oftmals wird mit Warnschildern auf betroffene Bäume oder Wälder hingewiesen. Das Entfernen der Raupennester sollte man besser Spezialisten überlassen. Mit Schutzanzügen und speziellen Geräten können sie die Gefahr beseitigen, ohne selbst krank zu werden.