Mitte Januar hatten die Menschen in Tunesien ihren Präsidenten Ben Ali aus dem Land gejagt . Der hatte dort 23 Jahre lang regiert, die Menschen unterdrückt und freie Wahlen verhindert. In anderen Ländern der Region ist es ähnlich. In Ägypten und im Jemen zum Beispiel, sind die Präsidenten sogar noch länger an der Macht. Ehrliche Wahlen gibt es nicht. Und Kritiker der Regierung müssen mit Folter und Gefängnis rechnen.
Nach dem Erfolg in Tunesien gibt es deshalb jetzt auch in diesen beiden Ländern Demonstrationen gegen die Regierung. In Ägypten gingen in den letzten Tagen in vielen Städten zehntausende Menschen auf die Straßen. Sie forderten den Rücktritt von Präsident Husni Mubarak, der seit 1981 regiert. Der will davon aber nichts wissen und setzt die Polizei und die Armee gegen die Proteste ein.
Bei den Straßenschlachten zwischen Demonstranten und Polizei sind schon etwa 150 Menschen getötet worden. Viele wurden verletzt, andere verhaftet. Weil sich die Demonstranten über das Internet verabredeten, ließ Mubarak dieses in seinem Land einfach abschalten. Und auch Handys können nur noch eingeschränkt genutzt werden. Dennoch gehen von Tag zu Tag immer mehr Menschen zu den Protesten.