22. Februar 2016
Die Polizei hat ein neues Programm zum Ausspähen von Computern und Smartphones. Der sogenannte Bundestrojaner ist genehmigt worden.
Das Wort Trojaner kommt von einer alten Sage. In der gelangten griechische Soldaten mit einer List in die Stadt Troja. Sie bauten ein riesiges hölzernes Pferd, versteckten sich darin und ließen es vor den Stadttoren aufstellen. Die Einwohner von Troja dachten an nichts Böses und holten das Pferd in die Stadt - und damit auch die feindlichen Soldaten.
So ähnlich arbeitet auch ein Trojaner-Computerprogramm. Es tarnt sich als ein harmloses Programm oder arbeitet heimlich, ohne dass der Computerbesitzer es merkt. Das Bundeskriminalamt (abgekürzt: BKA) hat so ein Programm jetzt fertig gestellt. Es wird Bundestrojaner wird es genannt.
Mit dem Programm soll es möglich sein, Verdächtige am Computer oder Smartphone zu überwachen. Fahnder werden mitlesen können, wenn E-Mails geschrieben oder Chat-Nachrichten ausgetauscht werden. Sie können auch Telefongespräche belauschen. Der Einsatz des Programms ist jetzt genehmigt worden.
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In Deutschland sind solche Schnüffelprogramme umstritten. Das Bundesverfassungsgericht hatte im Jahr 2008 Auflagen gemacht, wann die Programme genutzt werden dürfen. Fahnder dürfen solche Programme demnach nur einsetzen, wenn sie Hinweise auf ein schweres Verbrechen haben. Es kann zum Beispiel um Terroranschläge gehen.
Die Fahnder dürfen die Programme auch nicht auf eigene Faust einsetzen. Ein Richter muss das genehmigen. Auch für den jetzt entwickelten Bundestrojaner gibt es solche Auflagen.
(AfK)
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