Nur zwei Tage nach dem Rücktritt von Christian Wulff als Bundespräsident, stand am Sonntag bereits fest, wer sein Nachfolger werden soll. Die Parteien CDU, CSU, FDP sowie SPD und Grüne haben sich auf Joachim Gauck geeinigt. Der hatte sich schon im Jahr 2010 zur Wahl gestellt. Damals bekam jedoch Christian Wulff mehr Stimmen in der so genannten Bundesversammlung.
Der 72 Jahre alte Joachim Gauck stammt aus Rostock. Er arbeitete dort lange als evangelischer Pfarrer. Als Bürgerrechtler spielte er eine wichtige Rolle vor und während der friedlichen Revolution in der DDR von 1989 bis 1990. Danach war er bis zum Jahr 2000 Chef einer Behörde, die sich um die richtige Verwendung der Akten des DDR-Geheimdienstes kümmert.
Gauck besitzt hohes Ansehen
Gauck wurde am Sonntag als Bundespräsidenten-Kandidat vorgestellt. Er sagte, er wolle den Deutschen zeigen, dass sie „in einem guten Land leben, das sie lieben können“. Gauck besitzt bei vielen Deutschen ein hohes Ansehen. Außerdem wird seine Wahl zum Bundespräsidenten auch von den meisten Politikern unterstützt, egal zu welcher Partei sie gehören.
Letzteres war vielen Menschen diesmal sehr wichtig. Christian Wulff wurde nämlich nur von CDU, CSU und FDP unterstützt. Dadurch fühlten sich viele Anhänger der anderen Parteien nicht durch ihn vertreten. Diesmal soll das anders sein. Joachim Gauck sagte am Sonntag, er wolle sich das Vertrauen der Menschen verdienen. Er selbst gehört gar keiner Partei an.
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