Viele Länder in Europa haben große Geldprobleme. Sie haben so hohe Schulden angehäuft, dass sie diese nur schwer wieder zurückzahlen können. Außerdem müssen sie für neue Kredite hohe Zinsen bezahlen. Am schlimmsten ist die Situation in Griechenland, dem sogar die Pleite droht. Aber auch andere Staaten wie Italien, Spanien, Portugal oder Frankreich haben ein Schuldenproblem.
In Griechenland und Frankreich haben die Schulden jetzt sogar Wahlen entschieden. Um sie zu verringern hatten Politiker beider Länder Einsparungen geplant. Eigentlich sind diese dringend notwendig. Doch den Menschen gefallen sie gar nicht. Durch die Einsparungen könnten sie ihre Arbeit verlieren, müssten mehr arbeiten oder auf Gelder vom Staat verzichten.
Sparen ist nicht sehr beliebt
In Griechenland haben die Parteien Nea Dimokratia und Sozialistische Bewegung bei der Parlamentswahl viele Stimmen verloren. Beide wollten das Land mit drastischen Sparmaßnahmen vor der Pleite retten. Bei der Wahl wurden nun besonders die Parteien gewählt, die gegen diese notwendigen Einsparungen sind. Und bei der Präsidentschaftswahl in Frankreich war es ähnlich.
Bisher war Nicolas Sarkozy der Präsident Frankreichs. Um die Schulden abzubauen, plante er Einschnitte, die für viele Menschen schmerzhaft gewesen wären. Deshalb wurde nun sein politischer Gegner Francois Hollande zum Präsidenten gewählt. Er will lieber die Wirtschaft in Schwung bringen und die Steuern für Reiche erhöhen, anstatt zu sparen.
Lieber in die Pleite gehen?
Viele Experten befürchten, dass die Wahlen die Krise in Europa verschärfen könnten. Zumindest in Griechenland führt nämlich eigentlich kein Weg am Sparen vorbei. Dazu hat sich das Land auch verpflichtet und im Gegenzug viel Geld von anderen Staaten bekommen. Doch manche Politiker und Parteien finden es besser, das Land pleite gehen zu lassen, als immer weiter zu sparen.