Das Kinderhilfswerk UNICEF wählt jedes Jahr ein "Foto des Jahres", um zu zeigen, unter welchen Umständen Kinder leben. Der Jury haben dieses Mal die Bilder von Georgi Licovski besonders gefallen. Der Fotograf aus Mazedonien hat Flüchtlingskinder fotografiert, die an der griechisch-mazedonischen Grenze stehen und weinen. Sie sind verzweifelt. Denn sie stehen in vorderster Reihe und haben ihre Eltern verloren.
In den vergangenen Monaten sind viele Menschen geflohen. Sie kommen aus Ländern, in denen sie nicht mehr sicher leben können. Die Leute hoffen auf eine bessere Zukunft in Europa. Doch die Flucht ist hart. Georgi Licovski weiß, dass manche Flüchtlinge Frauen und Kinder in die erste Reihe schicken, um das Herz der mazedonischen Grenztruppen zu erweichen. Von hinten schieben die Massen nach. Das Problem: Kinder werden von ihren Eltern getrennt. Mitunter werden sie auch von Fremden an die Hand und über die Grenze mitgenommen – während Mama und Papa nicht immer nachkommen können. Georgi Licovski hat die Verzweiflung zweier Kinder eingefangen.
Die Preisrichter beim "Foto des Jahres" wollen mit dem Bild von Georgi Licovski darauf aufmerksam machen, dass viele Kinder schreckliche Dinge auf der Flucht erleben. Auch ein zweiter und dritter Platz wurde beim "Foto des Jahres vergeben. Der schwedische Fotojournalist Magnus Wennman zeigt schlafende Flüchtlingskinder im Nahen Osten und auf dem Weg nach Europa. Die amerikanische Fotografin Heidi Levine zeigt, was Kinder und Eltern im Krieg aushalten müssen.
(AfK)