Hände sind Wunderwerke der Natur. Sie ermöglichen feinste Bewegungen und schwere Arbeit. Sie ertasten kleinste Unterschiede und spüren Wärme ebenso wie Feuchtigkeit oder Berührungen. Menschen können auch ohne Hände leben. Sie verlieren dann aber viele Möglichkeiten, ihre Umwelt zu spüren und sie zu gestalten.
Der Amerikaner Richard Mangino verlor vor neun Jahren durch eine schwere Krankheit beide Hände und Füße. Seitdem träumte er davon, dass die moderne Medizin ihm diese irgendwann zurückgeben kann. Jetzt ist sein Traum wahr geworden. In einem Krankenhaus in der Stadt Boston wurden ihm in einer Operation die Hände eines Organspenders angenäht.
Die Operation dauerte mehr als zwölf Stunden. Rund 40 Ärzte waren daran beteiligt. Sie mussten Knochen, Sehnen, Adern, Nerven und Haut verbinden. Das ist enorm aufwändig und wurde bisher nur ganz selten mit Erfolg gemacht. Bei Richard Mangino hat es offenbar funktioniert. Der 65-Jährige konnte bereits eine Woche nach der Operation seine Finger leicht bewegen.
Stichwort: Organspender
Viele Menschen büßen durch Krankheiten oder Unfälle funktionierende innere Organe oder Körperteile ein. Dadurch können sie kein normales Leben mehr führen. Häufig müssen sie ständig medizinisch behandelt werden oder ihnen droht sogar der Tod. Allerdings gibt es Hoffnung: Die moderne Medizin ermöglicht es, Körperteile von Verstorbenen für andere Menschen zu verwenden.
Organspender erklären sich damit einverstanden, dass ihre Organe nach dem Tod für kranke Menschen verwendet werden dürfen. Meistens füllen sie einen speziellen Organspender-Ausweis aus. Mediziner hoffen, dass dies in Zukunft immer mehr Menschen tun. Wer gestorben ist, braucht seine Organe schließlich nicht mehr. Anderen Menschen könnten sie hingegen das Leben retten.