Die Höhle in Südafrika heißt Rising Star (auf Deutsch: "Aufgehender Stern"). Sie liegt im Nordwesten der Stadt Johannesburg. Im Jahr 2013 stießen Forscher dort auf die Überreste früherer Menschen. Die Knochen befanden sich in einer Kammer, die etwa 90 Meter vom Höhleneingang entfernt war. Es war nicht einfach, dorthin zu kommen, denn die Kammer war nur über eine schmale Rinne zugänglich. Besonders dünne Leute schlängelten sich hinein.
Die Forscher sagen, dass sie in der Höhle sehr viele Knochen gefunden haben. Mehr als 1.500 Überreste konnten sie einsammeln. Daher wissen sie sehr genau, wie Homo naledi ausgesehen haben muss. Er hatte ein winziges Gehirn. Es hatte die Größe einer Orange. Auch sonst war er schmächtig. Im Schnitt kam die Menschenart auf 150 Zentimeter und wog etwa 45 Kilogramm.
Die Forscher glauben, dass Homo naledi klettern konnte, denn seine Finger waren gebogen. Seine Füße aber sahen fast wie unsere aus. Da er auch lange Beine hatte, gehen die Wissenschaftler davon aus, dass er lange Strecken laufen konnte. Und sie haben noch etwas herausgefunden, dass sie beeindruckt.
Homo naledi hat vermutlich seine Mitmenschen bewusst in die Höhle gelegt, nachdem sie gestorben waren. Diese Art der Bestattung kannten die Forscher bisher nur von uns modernen Menschen. Wir begraben Familienmitglieder, wenn sie nicht mehr leben. Die Forscher haben zahlreiche andere Möglichkeiten durchgespielt, wie die vielen Körper in die Höhle gekommen sein könnten. Keine aber kommt wirklich infrage, heißt es.
Homo naledi wurde nach der "Rising Star-"Höhle benannt, in der er gefunden wurde. "Naledi" bedeutet "Stern" auf Sosotho. Diese Sprache wird in der Region in Südafrika gesprochen.
(AfK)