Die UNICEF ist das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UN). Sie setzt sich weltweit für die Rechte von Kindern ein. Jedes Jahr zeichnet sie in einem Wettbewerb zudem Fotos aus, die an das schwere Leben vieler Kinder weltweit erinnern. In diesem Jahr nahmen mehr als 1.200 Bilder von 119 Fotografen daran teil. Jetzt stehen die Preisträger fest.
Gefahr durch Elektromüll
Das Siegerfoto stammt von dem deutschen Studenten Kai Löffelbein aus Hannover. Es wurde im afrikanischen Ghana in der Nähe der Hauptstadt Accra aufgenommen. Das Bild zeigt einen Jungen, der auf einer Müllhalde einen alten Computerbildschirm in die Höhe hält. Er wirft ihn zu Boden, um an seine Bauteile zu kommen.
Das Foto erinnert an den Elektromüll, der aus Deutschland und anderen Ländern nach Afrika gebracht wird. Dort wird er auseinandergebaut, um bestimmte Bestandteile oder Rohstoffe wiederzuverwenden. Diese Arbeit machen häufig auch Kinder, obwohl sie wegen der giftigen Stoffe in den Geräten sehr gesundheitsschädlich ist.
Kinder müssen hungern
Den zweiten Platz bekam das Bild des Spaniers JM Lopez. Es zeigt das Mädchen Marisela aus Guatemala. Mit sechseinhalb Jahren wiegt sie nur neun Kilogramm – so viel wie bei uns ein Baby. Wie sie sind auch viele andere Kinder in dem mittelamerikanischen Land unterernährt. Schuld sind die häufig schlechten Ernten und die große Armut vieler Bewohner.
Impfen gegen die Lähmung
Auf den dritten Platz kam ein Foto der Amerikanerin Mary F. Calvert. Ihr Bild zeigt Jungen im afrikanischen Nigeria, die durch eine Schluckimpfung gegen die Krankheit Polio geschützt werden. Die Viruserkrankung gibt es besonders noch in Afrika und Asien. Sie kann zu Lähmungen führen und im schlimmsten Fall sogar zum Tod.
Neben den drei ausgezeichneten Bildern erhielten weitere Fotos „ehrenvolle Erwähnungen“. Auch diese zeigen eindrucksvoll das schwierige Leben vieler Kinder in anderen Ländern. Die UNICEF hofft, dass Menschen die Bilder sehen und der Organisation bei ihrer Arbeit helfen, sei es mit Geldspenden oder ihrer persönlichen Arbeit für Kinder.