In Deutschland kennen wir das schon: Wer im Supermarkt einkauft und eine Tüte für seine Lebensmittel haben will, muss dafür bezahlen. So sollen die Kunden dazu gebracht werden, ihre eigenen Taschen mitzubringen. Diese können sie nämlich immer wieder verwenden. Plastiktüten hingegen werden oft nur einmal benutzt und landen dann auf dem Müll.
Auch in England gibt es seit Montag eine Gebühr für Plastiktüten im Supermarkt. Sie kostet dort fünf Pence. Das sind umgerechnet knapp sieben Cent. Alle größeren Geschäfte müssen nun ihre Kunden für die Tüten zur Kasse bitten. Die britische Regierung will so die Umwelt vor Müll schützen und den Abfallberg kleiner machen.
Gefahr für die Natur
Plastik ist kein natürlicher Stoff. Er muss von Menschen produziert werden. Deshalb nennt man ihn auch Kunststoff. Viele Kunststoffe werden aus Erdöl gemacht, dessen Vorräte auf der Erde begrenzt sind. Viele Plastiktüten landen auch im Meer und bedrohen die Tiere, die dort leben. Jedes Jahr sterben Zehntausende Meerestiere, weil sie im Wasser schwimmendes Plastik mit Nahrung verwechseln.
In England haben die Supermärkte im Jahr 2014 fast acht Milliarden Plastiktüten ausgegeben. Das sind etwa 140 Tüten für jede Person. Zum Vergleich: In Deutschland sind es nach Angaben des Umweltbundesamts nur gut halb so viele Tüten im Jahr.
Für Papiertüten oder Tüten, in denen zum Beispiel unverpackte Lebensmittel oder Fisch transportiert werden, wird in England keine Gebühr erhoben. Auch Geschäfte am Flughafen, in Zügen, Flugzeugen oder auf Schiffen sind davon ausgenommen.
(AfK)