In Deutschland gehen über eine Million Mädchen und Jungen zum Nachhilfeunterricht, das haben Forscher für die Bertelsmann Stiftung herausgefunden. Sie sagen, dass nicht alle Kinder schlechte Noten haben, wenn sie in die Nachhilfe gehen. Manche büffeln auch mit einem Nachhilfelehrer, obwohl sie in den Fächern gut sind.
Jeder siebte Schüler in Deutschland zwischen 6 und 16 Jahren geht zu dem Extra-Unterricht. Die Eltern lassen sich das ordentlich Geld kosten. Zusammen kommen sie pro Jahr auf 879 Millionen Euro, die sie für den Nachhilfeunterricht ausgeben. Im Schnitt sind es 87 Euro pro Monat.
In der Grundschule kommen viele Kinder ohne Nachhilfe klar. Nur 5 von 100 gehen nachmittags in den Extra-Unterricht. Sobald die Kinder an der weiterführenden Schule sind, steigt die Zahl. Dann brauchen 18 von 100 die Hilfe - das ist fast jeder Fünfte.
Oft wird Mathe unterrichtet
In manchen Fächern wird besonders oft Nachhilfe genommen. Mathe steht hier ganz vorn. Hier haben viele Schwierigkeiten. Danach folgen Fremdsprachen wie Englisch oder Französisch. Auch in Deutsch kommen etliche nicht mit und nehmen deswegen Nachhilfe.
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Die Forscher sagen, dass nicht alle Kinder gleichermaßen gefördert werden. Kinder mit reicheren Eltern kriegen häufiger Nachhilfe als Kinder aus ärmeren Familien. Zudem werden Mädchen und Jungen mit ausländischen Wurzeln weniger gefördert.
(AfK)