Die San José war im Jahr 1708 auf dem Meer unterwegs. Sie gehörte zu einer Flotte, die der spanische König Philipp V. (der Fünfte) losgeschickt hatte. Das Schiff sollte insgesamt 344 Tonnen Gold und Silber sowie mehr als 100 Kisten voller Edelsteine aus Amerika über den Atlantik bringen. Doch das Schiff geriet in eine Schlacht mit damals verfeindeten Briten. Es sank mitsamt dem Schatz. Hunderte Menschen verloren ihr Leben.
Experten haben das Schiff jahrzehntelang gesucht. Nun hat der Präsident von Kolumbien verkündet, dass das Schiff entdeckt wurde. Vor der Küste seines Landes liegt es. Die San José war wenige Kilometer vor der Stadt Cartagena gesunken. Juan Manuel Santos teilte die Neuigkeit im Internet über Twitter mit. Der Präsident schrieb: "Große Neuigkeit: Wir haben die Galeone ’San José’ gefunden."
Die Schatzsucher sollen das Wrack schon am 27. November entdeckt haben. Es liegt an einer Stelle, an der es zuvor nicht vermutet worden war. Die Experten hatten Berechnungen durchgeführt, wie im Jahr des Untergangs Winde und Strömungen gewesen sein müssen. So kamen sie dem Wrack auf die Spur.
Die Fachleute sagen, dass das Wrack des Schiffs auf der Seite liegt. Die Schatzsucher sind sich sicher, dass es die San José ist. Sie haben das Schiff an seinen Bronzekanonen mit eingravierten Delfinen erkannt. Außerdem gibt die Ladung wertvolle Hinweise auf das Schiff. Vor allem aber ist die Ladung selbst wertvoll. Es wird geschätzt, dass das viele Gold und Silber mehrere Milliarden Euro wert sein könnte.
(AfK)