Das Wort Föderalismus stammt aus dem Lateinischen. "Foedus" bedeutet so viel wie "Bund", "Bündnis" oder "Vertrag". Deutschland ist so ein Bündnis. Denn unser Land besteht aus 16 Bundesländern, also aus vielen kleinen Staaten. Das sind zum Beispiel Bayern im Süden oder Schleswig-Holstein im Norden. Zusammen bilden sie den Bundesstaat.
Die 16 Bundesländer in Deutschland haben eigene Regierungen und Parlamente. Die Politiker dort entscheiden jeweils, was für die Menschen in ihrem Bundesland gut ist. Sie machen neue Gesetze, die dann in ihrem Gebiet gelten. Die Politiker der Bundesländer kümmern sich beispielsweise um die Schulen oder die Polizei. Auch über neue Straßen sprechen sie.
Allerdings können die Politiker nicht völlig losgelöst entscheiden. Sie müssen mit der Regierung von ganz Deutschland zusammenarbeiten. Die wird Bundesregierung genannt. Die Bundesregierung erarbeitet Gesetze, die später überall in Deutschland gelten.
Wenn es um diese Machtverteilung geht, dann wird von Föderalismus gesprochen. Die Bundesländer haben also eine gewisse Eigenständigkeit und können Dinge alleine entscheiden. Sie sind aber gleichzeitig auch zu einem Gesamtstaat zusammengeschlossen.
Die Bundesländer in Deutschland sind unterschiedlich groß. Seit 1990 besteht unser Land aus 16 solcher Staaten. Zuvor war Deutschland lange Zeit geteilt. Neben der Bundesrepublik Deutschland im Westen gab es die Deutsche Demokratische Republik (abgekürzt: DDR) im Osten. Als Deutschland wiedervereinigt wurde, gingen der Osten und der Westen zusammen. Seither sprechen die Menschen von den neuen Bundesländern, wenn sie den Osten meinen. Die neuen Bundesländer sind: Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
(AfK)