Der Buß- und Bettag ist für Protestanten sehr wichtig, also für die Mitglieder der evangelischen Kirche. An diesem Tag finden in vielen Orten Gottesdienste statt. Die Menschen nutzen den Tag, um nachzudenken. Sie überlegen, ob sie alles richtig gemacht haben. Oder sind sie jemandem etwas schuldig geblieben? Die Menschen sagen Gott, was sie bedrückt. Sie denken, dass er ihre Fehler verzeihen kann. Danach können die Menschen wieder fröhlicher sein.
Am Buß- und Bettag geht es aber nicht nur um jeden Einzelnen. Es wird auch über Dinge nachgedacht, die alle in Deutschland angehen. Die Menschen fragen sich, ob alles in unserem Staat gut läuft oder Dinge verändert werden sollten. Es geht zum Beispiel um die Zerstörung der Umwelt oder um Arme, Obdachlose oder Flüchtlinge. Eingeführt wurde der Buß- und Bettag im Jahr 1532 in Straßburg. Katholische Christen feiern den Tag nicht.
Was hat Jona damit zu tun?
In der Bibel wird eine Geschichte erzählt, in der es um Buße geht. Darin will Gott die Stadt Ninive (heute Mossul im Irak) vernichten, weil sich die Bewohner schlecht benommen hatten. Gott schickt den Propheten Jona dorthin, um den Menschen den Untergang ihrer Stadt anzukündigen. Daraufhin bestrafen sie sich selbst und geloben Besserung, woraufhin Gott ihnen vergibt.
Früher durften alle Kinder in Deutschland am Buß- und Bettag zu Hause bleiben. Dann wurde der Feiertag abgeschafft. Nur in Sachsen blieb er bis heute erhalten. Die evangelische Kirche findet es bis heute nicht richtig, dass die Menschen an dem Tag nicht mehr frei haben und der Feiertag gestrichen wurde. Gemacht wurde das, damit der Staat mehr Steuern einnimmt. Das Geld wird zur Pflege von Kranken und alten Menschen gebraucht.
(AfK)