11. März 2016
Die EZB ist Europas wichtigste Bank. Sie entscheidet über den so genannten Leitzins. Was ist das?
Das Wort Leitzins taucht immer wieder in den Nachrichten auf. Was der Leitzins ist, ist gar nicht so leicht zu verstehen. Er ist aber wichtig für alle Menschen, warum? Wer ein Bankkonto oder ein Sparbuch hat, bekommt Zinsen. Die Banken geben dieses Geld den Menschen dafür, dass sie ihnen ihr Geld anvertrauen. Wer spart, vermehrt also sein Vermögen. Allerdings sind die Zinsen mal höher und mal niedriger. Das hat mit dem Leitzins zu tun.
Die EZB gibt den Leitzins vor, um die Preise in Europa stabil zu halten. Sie will also nicht, dass die Preise über längere Zeit stark sinken oder steigen. Das würden wir spüren, wenn wir einkaufen gehen. Ist der Leitzins niedrig, dann können die Banken sich günstig Geld bei der EZB leihen. Geben die Banken dann wiederum Firmen oder Familien Kredite, so können sie das ebenfalls für nicht allzu hohe Zinsen tun.
Sinkt der Leitzins, bekommen aber auch die Sparer nicht mehr so viel Geld dafür, dass sie ihr Geld der Bank geben. Für die Menschen lohnt es sich dann nicht mehr so sehr, ihr Geld auf die hohe Kante zu legen. Die Menschen neigen eher dazu, es stattdessen auszugeben. Firmen profitieren dann davon, denn sie machen bessere Geschäfte. Die EZB nimmt mit ihren Entscheidungen zum Leitzins also Einfluss auf das Geld und die Wirtschaft.
Die EZB hat ihren Sitz in Frankfurt im Bundesland Hessen. Gegründet wurde sie im Jahr 1998. Sie kümmert sich um den Euro. Sie soll dafür sorgen, dass er nicht an Wert verliert. Sie ist eine gemeinsame Bank für alle Länder, die den Euro haben. Die Menschen in Deutschland zahlen genauso damit wie die Griechen, die Franzosen oder die Italiener. Chef der EZB ist derzeit Mario Draghi.
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Zinsen und Leitzins bei Hanisauland
(AfK)