Dicke und große Tonnen, die mit vielen bunten Plakaten beklebt sind, heißen Litfaßsäulen. Benannt wurden sie nach ihrem Erfinder Ernst Theodor Amandus Litfaß. Der kam am 11. Februar 1816 in Berlin auf die Welt. Nach der Schule machte er eine Lehre als Buchhändler und übernahm später die Druckerei seines Vaters.
Immer wieder ärgerte sich Ernst Litfaß über Plakate, die einfach wild an Wände oder Bäume geklebt wurde. In Paris und London waren ihm Säulen aufgefallen, die nur dazu da waren, beklebt zu werden. So etwas wollte er auch in seiner Heimatstadt Berlin haben. Im Jahr 1854 bekam Ernst Litfaß die Genehmigung dazu. Kurze Zeit später stellte die erste Säule auf.
Wildes Plakatieren war von da an verboten und wurde bestraft. Die Leute sollten ihre Plakate nur noch an die Säulen kleben. Litfaßsäulen wurden so zu einer wichtigen Informationsquelle für die Menschen. Die Berliner fanden das gut. Sie nannten Ernst Litfaß den "Säulenheiligen" oder "Reklamekönig". Der Erfinder der Litfaßsäule starb 1874 mit 58 Jahren in der Stadt Wiesbaden.
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(AfK)