26. Januar 2016
Eine Jeans hat fast jeder. Erfunden wurde sie in den USA. Doch von wem? Und woher kommt ihr Name?
Die Jeans geht auf den Händler Levi Strauss und den Schneider Jacob Davis zurück. Strauss wurde 1829 unter dem Namen Löb Strauß in Buttenheim bei Bamberg geboren. Später wanderte er mit seiner Familie in die USA aus. Dort nannte er sich Levi Strauss. In Kalifornien gab es zu dieser Zeit viele Goldgräber. Ihnen verkaufte er Kleidung, Zahnbürsten und andere Dinge. Dabei bemerkte er, dass die Hosen der Arbeiter viel aushalten mussten. Seine Firma hieß damals wie heute Levi Strauss & Company.
Die Idee für die Jeans hatte aber nicht er, sondern der Schneider Jacob Davis. Dieser kaufte bei Levi Strauss regelmäßig Stoffe. Eines Tages sollte er eine Hose für einen dicken Mann anfertigen. Damit sie stabil genug war, verstärkte Davis die Ecken der Taschen mit Metallnieten. Später machte er das auch bei anderen Hosen. Damit ihm niemand seine Idee klaut, wollte er sie zum Patent anmelden, doch dafür fehlte ihm das Geld. Levi Strauss half ihm und so wurden sie im Jahr 1873 Geschäftspartner.
Die stabilen Nietenhosen wurden zu einem echten Verkaufsschlager und in Levis Firma arbeiteten schnell Hunderte Mitarbeiter. Damals waren Jeans aber noch reine Arbeitshosen. Hosen für den Alltag wurden sie erst nach dem Zweiten Weltkrieg, als Jugendliche sie für sich entdeckten. Durch die deutsche Firma Mustang wurden damals auch die ersten europäischen Jeans-Hosen hergestellt. Heute gibt es zahlreiche große Hersteller und viele verschiedene Schnitte und Designs.
Der Name Jeans kommt übrigens von der italienischen Stadt Genua, auf Französisch: Gênes. Hosen von dort wurden früher auch in den USA verkauft und dort wurde aus dem Städtenamen der Begriff Jeans. Die Jeans von Levi Strauss wurden aus einem besonders stabilen Stoff hergestellt, er hieß: „Serge de Nîmes“ (nach der französischen Stadt Nîmes). Später wurde das mit Denim abgekürzt, diese Bezeichnung für den Stoff findet man noch heute bei Jeans-Hosen.
Ebenfalls noch heute haben Jeans-Hosen eine kleine Tasche eingenäht in die rechte Hosentasche. Doch wofür ist die gut? Viele Menschen glauben, sie sei fürs Kleingeld gedacht, doch das stimmt nicht. Die Arbeiter im Wilden Westen konnten darin ihre wertvollen Taschenuhren sicher verstauen. Heute gibt es Taschenuhren kaum noch, vor 100 Jahren waren sie aber weit verbreitet.
Mehr im Netz:
Indigo - Die Farbe der Jeans bei Helles-Koepfchen.de
Die Geschichte der Jeans bei Klexikon
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