In den USA wird immer am vierten Donnerstag im November Thanksgiving gefeiert. Schulkinder bekommen mehrere Tage frei, und auch die Erwachsenen sind daheim, damit alle zusammen feiern können. Thanksgiving heißt übersetzt so viel wie "Danke sagen". Es ist eine Art Erntedankfest, aber doch anders, als wir es in Deutschland kennen.
In Amerika haben die Menschen schon vor hunderten Jahren Erntedank gefeiert. Die Ureinwohner von Nordamerika freuten sich über eine gute Ernte und hofften auf ein baldiges Frühjahr, damit sie neu aussäen konnten. Später kamen viele Siedler aus Europa ins Land. Auch sie kannten das Erntedankfest von Zuhause. Als Christen dankten sie Gott, dass er ihnen mit der Ernte genug zu essen gegeben hatte.
Über Thanksgiving gibt es eine besondere Geschichte. Es heißt: Das Volk der Wampanoag hat den Siedlern einst geholfen. Die Ureinwohner zeigten den Menschen aus Europa, wie sie am besten Mais anbauen und ihre Felder düngen. Sie halfen ihnen, im neuen Land zurecht zu kommen. Die Wampanoag und die Siedler sollen auch Erntedank zusammen gefeiert haben. Fast 400 Jahre ist das jetzt her.
Wenn die Menschen in den USA heutzutage Thanksgiving feiern, denken sie an diese Zeit zurück. Es gibt auch immer ein großes Festessen: gefüllten Truthahn mit zum Beispiel Süßkartoffeln und Mais sowie Kürbiskuchen. Brauch ist es auch, dass der Präsident einen Truthahn begnadigt. Im Internet können die Menschen über zwei Vögel abstimmen. Aber keine Bange: Am Ende werden beide nicht fürs Fest geschlachtet. Die Leute stimmen nur darüber ab, welcher der "Nationale Thanksgiving-Truthahn" sein soll.
(AfK)