Ägypten , Libyen , Jemen: Die Liste der arabischen Staaten, in denen die Menschen für Freiheit und Demokratie demonstrieren , wird immer länger. Auch in Syrien gehen seit März viele Menschen auf die Straße, um gegen die Regierung und Präsident Baschar al Assad zu demonstrieren. Wie in anderen Ländern lässt der Herrscher sich das nicht gefallen und lässt die Proteste mit Gewalt bekämpfen.
Syrien ist etwa halb so groß wie Deutschland und hat rund 20 Millionen Einwohner. Beherrscht werden sie seit 40 Jahren von der Assad-Familie und der mächtigen Baath-Partei. Baschar al Assad ist seit dem Jahr 2000 Präsident, davor war es sein Vater. Freie Wahlen gab es in Syrien noch nie. Und wer offen gegen die Regierung und deren Politik ist, dem drohen Gefängnis und Folter.
Schüsse auf friedliche Demonstranten
In zahlreichen Städten des Landes gibt es seit Wochen große Demonstrationen gegen die Regierung. Polizei und Armee lösen diese meist mit Gewalt auf. Dabei schießen sie auch mit Gewehren auf friedliche Demonstranten. Es gab bereits hunderte Tote und sehr viele Verletzt. Außerdem wurden viele Demonstranten verhaftet und ins Gefängnis gesteckt.
Besonders schlimm ist die Situation derzeit in der Stadt Daraa im Süden des Landes. Dort waren die Proteste besonders groß. Die Regierung schickte die Armee mit Panzern in die Stadt. Soldaten haben bereits viele Bewohner getötet. Andere werden verhaftet und verschleppt – wohin weiß niemand. Auch wie die Unruhen in Syrien enden werden, kann bisher niemand voraussagen.